Zur Blütezeit sind Iris exquisite Gartenpflanzen. Ihr Standort muß mit Überlegung gewählt werden. Wie alle Steppenpflanzen wollen sie frei stehen ohne die Nähe größerer Gewächse. Sie passen daher auch nicht in das dichte Gedränge einer vollentwickelten mehrjährigen Rabatte. Am besten ist ein getrennter Standort auf der Südseite einer Gehölzgruppe, vor Koniferen am Zaun oder an einer Mauer, so daß die Verbindung zum Hintergrund erreicht wird. Mit anderen niedrigen Stauden kann auch der Übergang zu einer angrenzenden Staudenrabatte geschaffen werden. Es hat sich bewährt, mindestens drei Pflanzen einer Sorte im Abstand von 50 cm im Dreiecksverband zu setzen. So entsteht schon nach (2 Jahren ein vollentwickelter Horst mit 10 und mehr Blütenstielen. Die Wirkung wird noch erhöht, wenn 2 oder 3 Sorten mit harmonierenden Blütenfarben zusammengepflanzt werden. Dafür ist dann aber eine Fläche von mindestens 1m² bei hohen Bartiris erforderlich. Mittelhohe und Zwergsorten brauchen entsprechend weniger Platz. Iris-Barbata-Nana sind auch sehr beliebte Kantenpflanzen für den Beetrand oder längs des Weges. Im Steingarten können sie als Tuff eingesetzt werden. Dort finden sie mit den frühjahrsblühenden Polsterpflanzen wie Blaukissen, Schleifenblume, Steinkraut und Polsterphlox geeignete Nachbarn. Alljährlich wiederholen sich dann die bezaubernden Farbzusammenklänge. Sogar für Trog-, Dach- und Balkongärten können Zwergiris erfolgreich eingesetzt werden. Für mittelhohe und hohe Bartiris ist der Türkenmohn (Papaver l. Orientale) in vielen Sorten willkommner Nachbar. Das Orangerot und Rosa der riesigen Mohnblüten läßt sich gut mit gelben, hellblauen und weißen Irissorten kombinieren. Als Begleitpflanzen kommen außerdem nicht wuchernde und dem trockensonnigen Standort angepaßte Stauden und Gräser in Betracht. Große Horste von Blaustrahlhafer (Avena sempervirens) wirken ausgezeichnet, ebenso einige Steppenpflanzen wie die Peitschenlilie (Asphodeline) die Silberimortelle (Anaphalis), der Lavendel (Lavan-dula), das Reiherfedergras (Stipa) und die Palmlilie (Yucca). Da hohe Bartiris ausgezeichnete Schnittblumen sind, kann der Gartenfreund auch völlig getrennt von anderen Pflanzen ein Irisschnittbeet anlegen und dort einige besonders blühwillige Sorten im Abstand 50 X 50 cm auspflanzen. Nach 4 bis 5 Jahren, wenn der Flor nachläßt, müssen die Pflanzen eines solchen Beetes aufgenommen, geteilt und umgepflanzt werden. Die herrlichen Irissträuße, die überall Aufsehen erregen und sich auch gut zum Verschenken eignen lohnen diese kleine zusätzliche Mühe.